15.7.12

Neuer Westrekord

Bei den Einradfahrten in Altenburg endete mein westlichstes Vordringen wohl am Poschwitzer Schloss. Dieses hat 12,4648° östliche Länge. Bei meinen Fahrten in Leipzig kam ich von Westen her nie in diese Länge heran, denn dort liegt die Stadt und ein südliches Umfahren durch das Neuseenland wäre zeitaufwändig. Also habe ich mich auch in Leipzig in den letzten Monaten nach Westen orientiert. Den bisherigen Rekord hatte ich am 1. Juni bei einer Fahrt am Nordufer der Nahle erreicht: 12,2834°E.
Der Weg am Südufer hat einen Baustellenunterbrechung. Die wollte ich in dieser Wochen umfahren, um zu sehen, wie der einradfreundlich der weiterführende Weg dort ist. Am Freitag hatte ich eine Umfahrung am Südrand der Burgaue geprüft. Ich fuhr zu den Lachen an der Waldspitze, kam dann aber nicht an den Fluss zurück. Heute nahm ich mir den dritten Weg vor, mitten durch die Burgaue.

Nach einem Regenguss war das Wetter um 16 Uhr angenehm. Ich setzte mich auf das Einrad und fuhr los. Hinwärts nahm ich einmal wieder den Standardweg, an der Friesenstraße entlang zur Gustav-Driesch-Straße, dann nach links bis zum Waldrand. Dort waren die Wege teilweise mit dünnflüssigem Schlamm bedeckt. Beim fahren störte das kaum. Nur an der Gartenanlage Waldluft musste ich einmal abstiegn, weil ich in einer Kurve wegrutschte. Dann ging es weiter zur Bahnlinie, die ich wie an den tagen zuvor unterquerte. Drüben lag schon mehr Schlamm, aber Schlamm sollte mich heute nicht mehr zum Absteigen zwingen.

Nach Überquren der Gustav-Esche-Straße suchte ich den Abzweig zum Weg durch die Burgaue.


Wie am 1. Juni erreichte ich das Flutwehr.


Gleich danach kam der Abzweig.


Der Weg sah anfangs sehr schön aus.


Dann ging es lange geradeaus auf das weiße Licht zu.Der Weg zog sich hin.


Nach einer Kreuzung fuhr ich an einer Wiese entlang. Das sah idyllisch aus. Hier war der Weg noch bequem. Später nahm der Schlamm zu.


Ich war dann froh, das Ende des Schlamms zu sehen.


Mir war es gelungen, die Baustelle zu umfahren. Allerdings erschien der Weg wenig einradfreundlich zu sein. Der Rollsplittuntergrund war weich. Ein Tandem kam entgegen. Die saßen zu zweit auf zwei Rädern. Zu eint auf einem Rad müsste da auch gehen. Es ging auch, wenn auch beschwerlich.


Drrüben war die Mauer vom 1. Juni zu sehen. Der Westrekord schien zu brechen zu sein.


Es gelang. Drüben ist das Mauerende zu sehen, an dem ich am 1. Juni umkehrte. Darunter sag ich einen guten Weg enden, der damal von oben nicht zu sehen war.


Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen kreuzenden Betonweg erreicht. Ich entschied mich dafür, auf Split weiterzufahren.


Die guten Wege am Nordufer hatten ihren Reiz, weil im Schlamm herumfahren auch mit hohen Stiefeln nervig ist. Es kostet Kraft. So fuhr ich weiter in Richtung nächste Brücke. Der Gegenwind wurde stärker und das Fahren so anstrengend, dass ich auf den letzten Metern vor der Brücke meinte, dass Gehen weniger anstrengt und abstieg.


Nach dem Absteigen blickte ich zurück in die Landschaft. Sieht nicht schlecht aus.


Dann war die Brücke endlich erreicht.


Von dort aus waren wieder Häuser zu sehen. Sie dürften zu Quasnitz gehören, einem Teil von Lützschena-Stahmeln. Von dort aus ist es nicht weit bis nach Schkeuditz und dahinter kommt die Grenze des Freistaats Sachsen zu Sachsen-Anhalt. Habe noch nie auf einem Einrad eine Staatsgrenze passiert. Ich hatte nur mal eins im Zug dabei, als der die Grenze der Freistaaten Sachsen und Thüringen passierte. ;-)


Ich mit Einrad an der Brücke.


Der westlichste Punkt (12,2781°E) befindet sich am anderen Ufer. Zu Wahl standen zwei Wege, ein Holperpfad oben und ein bequemer Weg unten. Die Radfahrer entschieden sich meist für den Holperpfad, am nicht später das Fahrrad die Böschung hochtragen zu müssen. Ich nahm den bequemen Weg unten. Denn es ist ganz leicht, ein Einrad eine Böschung hochzutragen.

Die weitere Fahrt verlief wie am 1. Juni. Als die Mauer niedrig wurde, grüßten Jugendliche, die am Ufer saßen. Ein junge Frau sagte, dass ich nicht umfallen soll. Mit der nächsten Brücke überquerte ich den Fluss wieder und fuhr weiter heimwärts.


Der Baum am Südufer liegt immer noch im Wege.


In dieser Gegend ist das Springkraut noch jung.


Nach diesem entspannten Fahrtabschnitt, der nur noch angetrockntete Spuren von Schlamm an den Stiefeln gelassen hatte, ging es nach der Gustav.Esche-Straße wieder in den Matsch.


Doch wie der Wegweiser anzeigt, waren die Entfernungen nicht mehr groß.


Insgesamt fuhr ich 16km. Das war eine der längeren Strecken.

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